12.12.2022

Einmalige Kunstwerke aus dem Wald:
So entstehen faszinierende Furnierbilder

Bonn. Immer mehr Menschen legen Wert auf Nachhaltigkeit und einen geringen Ressourcenverbrauch. Ein Rohstoff, der diese Vorgaben mit Leichtigkeit erfüllt, ist Furnier: Es besteht aus hauchdünn geschnittenem Holz von besonders für die Furnierherstellung geeigneten Bäumen. Aber neben Natur pur kann Furnier noch viel mehr. Aus dem Filet des Baumes lassen sich auch - je nach gelegtem Furnierbild - echte Kunstwerke herstellen, wie es sie kein zweites Mal auf der Erde gibt. So verzaubert es den Betrachter mit Leichtigkeit und zieht zum Beispiel den Besitzer eines furnierten Möbels oder einer anderweitig furnierten Oberfläche Tag für Tag in seinen nachhaltigen, extravaganten Bann.

Furnieroberfläche ist nicht gleich Furnieroberfläche: Zur bereits im Baum gewachsenen Individualität jedes einzelnen Furnierblattes gesellt sich das gekonnte Zusammenfügen der einzelnen Blätter zu einem stimmigen Gesamtbild. „Die Mitarbeitenden in der Furnierindustrie, die mit der Planung und Fertigung von Furnieroberflächen in allen denkbaren Größen beschäftigt sind, beweisen nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch künstlerisches Gespür. Der Kundenwunsch ist die eine Sache, aber was am Ende des Fertigungsprozesses entsteht, begeistert Auftraggeber unter anderem aus der Möbel-, der Automobil- und der Bodenbelagsindustrie oder im Innenausbau immer wieder“, so die Geschäftsführerin der Initiative Furnier + Natur (IFN) und langjährige Wohnanalystin Ursula Geismann.

Diese wesentlichen Fügearten machen Furnier zur individuellen Kunst
Das Zusammensetzen oder Fügen von Furnier zu Furnierbildern erfolgt mittels unterschiedlicher Techniken. Beim „Stürzen“ werden die Furniere so ausgewählt und zusammengesetzt, dass sich zwei Blätter spiegelbildlich gegenüberliegen. Diese spiegelbildliche Optik wirkt besonders eindrucksvoll, wenn lebhaft gemaserte Furniere verarbeitet werden. Als „einfaches Stürzen“ wird das Auseinanderklappen eines von zwei im Furnierstapel übereinander liegenden Furnierblättern um eine Längs- oder Querfuge bezeichnet. Entsprechend wird beim „doppelten Stürzen“ jedes zweite von vier übereinander liegenden Furnierblättern um eine senkrechte und waagerechte Fuge geklappt. So entstehen spannende Furnierbilder mit Kreuzfugen, die auch diagonal verlaufen können. Das „Schieben“ schließlich führt zu einem insgesamt ruhigeren Furnierbild. Dabei werden die im Furnierstapel übereinander liegenden Blätter ohne Umdrehen vom Stapel genommen und aneinander gereiht. Als Ergebnis entsteht eine Wiederholung der Furnierstruktur ohne Symmetrie, was insgesamt zu einer klassischen, zeitlosen Optik führt. Schließlich werden die Furnierblätter verklebt und fein abgeschliffen. „Danach folgt eine Oberflächenbehandlung mittels Beizen, Ölung, Wachsen oder unter Zuhilfenahme von Lacken und Lasuren. So wird die natürliche Holzmaserung verstärkt“, erklärt Geismann und schließt: „Furnier ist nach seiner Verarbeitung in seiner Wirkung so schön und einzigartig, dass man es sich als Kunstwerk hinter Glas an die Wand hängen möchte. Gleichzeitig ist es Teil der Natur, schont Ressourcen und es kann mit nur minimalem Materialverbrauch große Flächen veredeln. Ein echter Allrounder für Natur liebende Individualisten.“ IFN/DS

Initiative Furnier + Natur (IFN)
Die Initiative Furnier + Natur (IFN) e.V. wurde 1996 von der deutschen Furnierwirtschaft und ihren Partnern gegründet. Heute wird sie von europäischen Unternehmen aus der Furnierindustrie, dem Handel und der furnierverarbeitenden Industrie sowie Fachverbänden der Holzwirtschaft getragen. Ziel des Vereins ist die Förderung des natürlichen Werkstoff-Allrounders Furnier.

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Bild 1: Furnier im Rohzustand. Foto: IFN/D. Stoverock
Bild 2: Das Filet des Baumes bei der Verarbeitung. Foto: IFN/Sarah Maier collection
Bild 3: Großflächiges Kunstwerk: Furnier. Foto: IFN/europlac
Bild 4: Küchenblock von Rempp Küchen mit feinem Lärchenfurnier. Foto: IFN/Rempp Küchen
Bild 5: Die Villa Karla im slowakischen Topolcany mit Furnierfliesen aus Nussbaum. Foto: IFN/europlac

12. Dezember 2022



Bild 1: Furnier im Rohzustand. Foto: IFN/D. Stoverock


Bild 2: Das Filet des Baumes bei der Verarbeitung. Foto: IFN/Sarah Maier collection


Bild 3: Großflächiges Kunstwerk: Furnier. Foto: IFN/europlac


Bild 4: Küchenblock von Rempp Küchen mit feinem Lärchenfurnier. Foto: IFN/Rempp Küchen


Bild 5: Die Villa Karla im slowakischen Topolcany mit Furnierfliesen aus Nussbaum. Foto: IFN/europlac